Normen & Standards: Management

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DIN EN ISO 9001:2015-11

Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen

Einführungsbeitrag:
Diese Norm legt Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem fest, wenn eine Organisation a) ihre Fähigkeit darlegen muss, fortlaufend Produkte oder Dienstleistungen bereitstellen zu können, die die Anforderungen der Kunden und die zutreffenden gesetzlichen und behördlichen Anforderungen erfüllen, und b) danach strebt, die Kundenzufriedenheit durch wirksame Anwendung des Systems zu erhöhen, einschließlich der Prozesse zur fortlaufenden Verbesserung des Systems und der Zusicherung der Einhaltung von Anforderungen der Kunden und von zutreffenden gesetzlichen und behördlichen Anforderungen. Alle in dieser Norm festgelegten Anforderungen sind allgemeiner Natur und auf alle Organisationen anwendbar, unabhängig von deren Art und Größe und von der Art der von ihr bereitgestellten Produkte. Die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems sollte eine strategische Entscheidung einer Organisation sein. Ein stabiles Qualitätsmanagementsystem kann einer Organisation dabei helfen, ihre Gesamtleistung zu verbessern, und bildet dabei einen festen Bestandteil nachhaltiger Entwicklungsinitiativen. Gestaltung und Umsetzung des Qualitätsmanagementsystems einer Organisation werden durch den Kontext der Organisation und die Änderungen innerhalb dieses Kontextes beeinflusst, insbesondere im Hinblick auf: a) die spezifischen Ziele der Organisation; b) die Risiken in Verbindung mit ihrem Kontext und ihren Zielen; c) die Erfordernisse und Erwartungen ihrer Kunden und anderer relevanter interessierter Parteien; d) die von ihr bereitgestellten Produkte und Dienstleistungen; e) die Komplexität der von ihr durchgeführten Prozesse und deren Wechselwirkungen; f) die Kompetenz von Personen innerhalb der Organisation oder der in ihrem Auftrag arbeitenden Personen; g) die Größe und Struktur der Organisation. Diese Norm zählt neben DIN EN ISO 9000 “Qualitätsmanagementsysteme – Grundlagen und Begriffe” und DIN EN ISO 9004 “Leiten und Lenken für den nachhaltigen Erfolg einer Organisation – Ein Qualitätsmanagementansatz” zu den drei ISO-Kernnormen für Qualitätsmanagementsysteme. Weitere Normen, die erarbeitet wurden, um die Umsetzung eines Qualitätsmanagementsystems zu unterstützen, sind die Normen der Reihe ISO 10000. Sie enthalten Leitlinien zur Kundenzufriedenheit, zu Qualitätsplänen, zum Qualitätsmanagement in Projekten, zum Konfigurationsmanagement, zu Messprozessen und Messmitteln, zur Dokumentation, zur Erzielung finanziellen und wirtschaftlichen Nutzens von Qualitätsmanagementsystemen, zur Schulung, zu statistischen Verfahren, zur Einbeziehung der Personen und zur Kompetenz, zur Auswahl von Beratern zum Qualitätsmanagementsystem und zur Auditierung von Managementsystemen. Diese Norm wurde mithilfe der von ISO eingeführten Grundstruktur für Managementsystemnormen (“High Level Structure”) erarbeitet. Die Grundstruktur, die in Anhang SL, Anlage 2 der ISO/IEC-Direktiven – Teil 1, konsolidiertes ISO-Beiblatt, 2013, angegeben ist, enthält neben der Struktur auch einheitlichen Basistext, gemeinsame Benennungen und Basisdefinitionen für den Gebrauch in Managementsystemnormen. Die deutsche Übersetzung der Grundstruktur wurde zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz abgestimmt und gilt für alle Übersetzungen von Managementsystemnormen, die vollständig oder teilweise der ISO-Grundstruktur folgen. Für diese Norm ist das Gremium NA 147-00-01 AA “Qualitätsmanagement” bei DIN zuständig.


DIN EN ISO 22000:2018-09

Managementsysteme für die Lebensmittelsicherheit – Anforderungen an Organisationen in der Lebensmittelkette

Einführungsbeitrag:
Die Norm beinhaltet die Anforderungen an ein Managementsystem für Lebensmittelsicherheit, das Organisationen ermöglicht, ein Managementsystem für Lebensmittelsicherheit einzurichten, um sichere Lebensmittel zu liefern, die sowohl den vereinbarten Kundenforderungen als auch den geltenden behördlichen Vorgaben hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit entsprechen. Aspekte, wie die effektive Vermittlung der Belange der Lebensmittelsicherheit gegenüber interessierten Parteien in der Lebensmittelkette, der Nachweis der Konformität mit der eigenen Lebensmittelsicherheitspolitik und gegenüber relevanten interessierten Parteien sowie die Zertifizierung oder Registrierung des Managementsystems für Lebensmittelsicherheit durch eine externe Stelle oder durch eine Selbstbewertung sind Schwerpunkt der Festlegungen. Die Norm gilt für alle Organisationen, und zwar ungeachtet ihrer Größe und ihrer Komplexität. Hierzu zählen Organisationen, die direkt oder indirekt auf einer oder mehreren Stufen der Lebensmittelkette mitwirken. Zu den direkt mitwirkenden Organisationen gehören unter anderem Futtermittelhersteller, Hersteller von Tiernahrung, auf Wildpflanzen beziehungsweise Wildtiere spezialisierte Ernte- und Fangbetriebe, Agrarbetriebe, Hersteller von Zutaten, Lebensmittelhersteller, Einzelhändler, Lebensmitteldienste, Catering-Dienstleister und in den Bereichen Reinigung, Desinfektion, Transport, Lagerung und Vertrieb tätige Unternehmen. Zu den indirekt mitwirkenden Organisationen gehören unter anderem Lieferanten von Geräten, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln und Verpackungsmaterialien sowie anderen Materialien, die in Kontakt mit Lebensmitteln kommen können.

Die Norm wurde vom Arbeitsausschuss NA 057-02-02 AA “Lebensmittelsicherheit-Management-Systeme” erstellt.


DIN EN ISO 14052:2018-12

Umweltmanagement – Materialflusskostenrechnung – Leitfaden zur praktischen Anwendung innerhalb der Lieferkette

Einführungsbeitrag:
Dieses Dokument bietet einen Leitfaden für die praktische Umsetzung der Materialflusskostenrechnung (MFCA) in einer Lieferkette. MFCA verfolgt grundsätzlich die Ströme und Materialbestände innerhalb einer Organisation, quantifiziert diese Materialströme in physikalischen Einheiten (zum Beispiel Masse, Volumen) und bewertet die Kosten, die mit Materialströmen und Energieverbrauch verbunden sind. MFCA gilt für jede Organisation, die Material und Energie nutzt, unabhängig von ihren Produkten, Dienstleistungen, Größe, Struktur, Standort und bestehenden Management- und Buchhaltungssystemen. Grundsätzlich kann MFCA als Umweltmanagement-Buchhaltungsinstrument in der Lieferkette sowohl vor- als auch nachgeschaltet eingesetzt werden und kann dazu beitragen, einen integrierten Ansatz zur Verbesserung der Material- und Energieeffizienz in der Lieferkette zu entwickeln. Dieses Dokument basiert auf den Grundsätzen und Rahmenbedingungen für MFCA, die in ISO 14051 beschrieben sind. Der in diesem Dokument vorgestellte MFCA-Rahmen umfasst Szenarien zur Verbesserung der Material- und Energieeffizienz in einer Lieferkette, Grundsätze für die erfolgreiche Anwendung von MFCA in einer Lieferkette, Informationsaustausch und praktische Schritte für die Umsetzung der MFCA in einer Lieferkette. Dieses Dokument wurde vom Technischen Komitee ISO/TC 207 “Environmental management” (Sekretariat: SCC, Kanada) erarbeitet und anschließend von CEN übernommen. Das zuständige deutsche Normungsgremium ist der Arbeitsausschuss NA 172-00-02-01 AK “Materialflusskostenrechnung und monetäre Bewertung von Umweltwirkungen” im DIN-Normenausschuss Grundlagen des Umweltschutzes (NAGUS).

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